Bioenergie
Biomasse ist bisher der wichtigste und vielseitigste erneuerbare Energieträger in Deutschland. Biomasse wird in fester, flüssiger und gasförmiger Form zur Strom- und Wärmeerzeugung und zur Herstellung von Biokraftstoffen genutzt.
Knapp zwei Drittel der gesamten Endenergie aus erneuerbaren Energiequellen wurde 2020 durch die verschiedenen energetisch genutzten Biomassen bereitgestellt.
Quelle: UBA auf Basis AGEE-Stat 10/2021
Grundsätzlich konkurriert die energetische Nutzung von Biomasse mit anderen Verwendungs-möglichkeiten. Eigens auf fruchtbaren Ackerflächen angebaute „Energiepflanzen“ stehen in direkter Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion, aber auch zu einer stofflichen Nutzung, zum Beispiel für biobasierte Kunststoffe oder Chemikalien.
Die Nutzung von Bioenergie soll in den Sektoren Wärme, Verkehr und Strom weiter ausgebaut werden. Die technisch nutzbaren Potenziale dafür sind in Deutschland vorhanden, gleichwohl sind sie begrenzt und ihre Erschließung ist oft nur mit hohen Kosten möglich.
Neben der land- und forstwirtschaftlich bereitgestellten Biomasse stehen Reststoffe und Abfälle biogenen Ursprungs für die energetische Nutzung zur Verfügung. Hierzu zählen, neben dem Alt- und Gebrauchtholz, Bioabfälle (z.B. die Biotonne), Gülle/Festmist und Getreidestroh.
Die energetische Nutzung von biogenen Rest- und Abfallstoffen trägt dazu bei, mögliche Nutzungskonflikte zwischen der energetischen und der stofflichen Nutzung von Biomasse zu vermeiden oder zu vermindern. Bei neuen Anlagen im Strombereich sollen zukünftig vor allem Abfall- und Reststoffe zum Einsatz kommen.
Dokumente zur Bioenergieerzeugung:
15.05.2015: Saubere Energie aus organischen Abfällen (Sonnenseite)
Bioenergie – ein weites und komplexes Feld (Umweltbundesamt)
Wenn einer träumt, ist es ein Traum. Wenn viele träumen, ist es der Anfang von Wirklichkeit. (Friedensreich Hundertwasser)